Project Description

WETTBEWERBSTEILNAHME HAIN-, BAADER-, WILHELM-SPÄTH-STRAßE NÜRNBERG

Mit dem Wettbewerb soll ein Bebauungsvorschlag für das Grundstück an der Baader-/Hain-/Wilhelm-Späth-Straße entwickelt werden, der für den Ort ein passgenaues und qualitätsvolles Maß der Bebauung in Bezug zur umgebenden Bebauung definiert und eine wirtschaftliche Lösung für Wohnen darstellt. Erwartet wird eine qualitativ hochwertige Planung, die dem Anspruch an Städtebau, Architektur, der Verträglichkeit der Bebauung in Bezug zur benachbarten Bebauung und dem Anspruch an Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung gerecht wird. Dabei sind städtebauliche Akzentuierungen in Form von Hochpunkten erwünscht und somit der Bau von Wohnhochhäusern als Reaktion auf immer knapper werdende innerstädtische Flächen und als städtebauliche Antwort auf die Zersiedelung der Landschaft evident. Unser Entwurfskonzept interpretiert die typischen Nürnberger Stadtstrukturen mit hoher Dichte an Wohnungen und Gewerbe, Urbanität und sozialer Mischung sowie Hinterhöfen als Begegnungsräume der Nachbarschaft neu. Es entsteht ein vertikales Quartier mit ökologischem und nachhaltigem Konzept. Die Öffnung der Blockrandes zur Nachbarschaft versteht sich als Geste für eine inkludierende Stadt. Anstelle eines Blockrandes fügen sich zwei geplante Hochpunkte selbstbewusst in die städtebauliche Umgebung ein und zeigen offen durch eine umlaufende Balkonzone ihre Nutzung als Wohnhochhaus. Die geplanten Neubauten verzahnen sich im Süden mit dem zur Umnutzung und Teilerhalt vorgesehenen Bestandsgebäude an der Wilhelm-Späth-Straße und schließen im Norden mit einer Verlängerung der Blockrandstruktur an die Nachbarbebauung an. Durch die innere Rotation der Wohntürme um 45 Grad erhalten alle Wohnungen eine partielle Südorientierung und profitieren somit von solaren Gewinnen, einen Mehrwert an Wohnqualität und einer besseren Abwehr der verkehrlichen Schallemission. Die aufgefaltete Fassade wirkt plastisch und erfährt eine spezifische Gestaltung. Es entstehen geschützte, nicht einsehbare Balkone, mit Raum für integrierte Fassadenbegrünung oder Urban Gardening Flächen. Im der urbanen Sockelzone findet Öffentlichkeit und Nachbarschaft auf verschiedenen Ebenen statt. Neben den Eingängen zu den Wohnhäusern, finden sich hier Raum für ankommende Radfahrerinnen, einen Cafébereich, Sitzstufen, Urban Gardening, eine Kita, Co-Working Spaces, Fahrradwerkstatt, Gewerbeflächen und Platz für ein gemeinschaftliches Gewächshaus mit ganzjährlich frisches Biogemüse.