BAUHOF HEROLDSBERG
Auf dem alten Sägewerk-Areal in Heroldsberg ist ein neues Betriebsgebäude für den Bauhof entstanden. Das Gebäude am Ortsausgang bzw. -eingang setzt städtebaulich einen Markpunkt anstelle der ansonst meist tristen, rechteckigen Standard-Hallenbauten in Gewerbegebieten. Es wird durch die Gebäudeform und dessen Situierung die damalig vorgefundene schwierige Geländesituation sowie auch vorhandene rechtliche Grunddienstbarkeit aufgenommen. Das kompakte Gebäude erlaubt so, trotz des für einen Bauhof relativ beengten Grundstücks, die geforderten Flächen- und Raumgrößen (BGF 2.350 m² / BRI 12.750 m³ / NUF 1.800 m²) sowie der notwendigen Aussen- und Rangierflächen funktional unterzubringen.
Die verschiedenen Funktionsbereiche im Gebäude (Hallen, Werkstätten, Lager, Personal) zeigen sich formal auch von aussen und gliedern bzw. separieren gleichzeitig die geforderten Aussenbereiche in verschiedene Höfe für – Mitarbeiterparken, Betriebshof mit Salzsilo und Schüttgutboxen sowie der öffentliche Hofbereich mit Grüngutannahme und Containerstellung (3 Containerplätze).
Zur Steigerung und Optimierung des ökologischen wie auch ökonomischen Potentials (Nachhaltigkeit) wird das Gebäude mittels 2 Luft/Wasser Wärmepumpen über Fussbodenheizungen und Betonkernaktivierungen sowie in den Hallen mit Deckenstrahlern beheizt. Die Wassererwärmung wird durch Solarthermie unterstützt. Die Dachfläche wird durch eine PV-Anlage mit 99 kWp (aus 318 Modulen = 520 m² PV Fläche) mit jährl. Leistungsertrag von ca, 78.000 kWh genutzt, verbleibende Restflächen sind als extensive Begrünung angelegt. Die Fassade aus Holzlamellen (heimische Douglasie) ist später leicht auszubessern und soll auch als Rankhilfe zur Fassadenbegrünung dienen. Um trotz der Gebäude- und Raumtiefen möglichst auf Kunstlicht zu verzichten, besitzen alle Arbeits- und Aufenthaltsbereichen großflächige U-Profilverglasungen, welche dem Gebäude eine eigene Charakteristik verleihen.