Wettbewerb Hofmannstraße | Mozartstraße Erlangen – 1. PREIS
Der Standort des neuen Wohnquartiers ist durch das fragmentarische Umfeld geprägt, in dem städtische Strukturen unterschiedlicher Maßstäblichkeiten und unterschiedlichem Charakter aufeinandertreffen. Das Grundstück befindet sich am Übergang zwischen einer großmaßstäblichen Blockstruktur im Osten und kirchlichen Solitärbauten im Westen. Der Entwurf übernimmt aufgrund seiner Nutzung, Dichte und Lage die östliche vorhandene Blockstruktur, reagiert jedoch in seiner Ausformung auf die Maßstäblichkeit und Körnung der Nachbarbebauung. Zur Mozart- und Hofmannstraße wird der Straßenraum auf ruhige städtische Art begleitet. Die jeweiligen Blockecken werden durch diskrete Hochpunkte markiert. Nach Westen entsteht durch eine neue Fuß- und Radwegverbindung mit begleitenden Baumpflanzungen eine neue städtebauliche Achse, welche die städtebauliche „Insel“ der kirchlichen Einrichtung und deren Sonderfunktion im städtebaulichen Gefüge gebührend freistellt. Die plastisch gegliederten Baukörper werden von Innen heraus entwickelt. Sie vervollständigen den fragmentarischen Stadtraum entlang der beiden Straßen und umfassen zugleich einen begrünten Quartiersinnenraum. Durch die plastische Gliederung entstehen aus unterschiedlichen Blickrichtungen immer andere Baukörperkonfigurationen mit unterschiedlicher Leseart. Sie vermittelt zwischen den verschiedenen Maßstäblichkeiten angrenzender Gebäude. Das Quarteier erscheint je nach Fokussierung, als eine große zusammenhängende Anlage oder als Komposition unterschiedlicher Volumina.Durch den Rücksprung gegenüber des Kirchhofes St. Bonifaz löst sich das große Bauvolumen in maßstäblichere Einheiten auf, welche mit ihrer Ausdehnung und Größe der benachbarten Gebäude korrespondieren. Es entsteht eine Figur, die sich auf eine selbstverständliche Art und Weise in die Umgebung einfügt und den Stadtraum vervollständigt. Die neuen Gebäude schaffen klar definierte Außenbereiche mit unterschiedlichen Nutzungen und Charakteren.